Digitalisierung im Online Handel im Wandel
Herr Plate, Sie haben früher ein Rechenzentrum geleitet, wie kommt es, dass Sie jetzt mit Klangschalen arbeiten?
Menschen können viele Talente gleichzeitig haben. IT ist eines meiner Talente. Mitte – Ende 20 habe ich begonnen mich mehr in der Welt umzusehen. Was erzählen Religionen und Philosophien, was kann man als Mensch im Leben tun? Mit Ende 20 war ich verantwortlich für den reibungslosen Ablauf eines Rechenzentrums im Wert von mehreren zig Millionen DM. Und es war mir klar, dass ich mit meinen Talenten eine eigene Firma für Software aufmachen könnte. Aber warum sollte ich das tun? Geld verdienen und Reich werden hat mich damals nicht interessiert. Kann man nicht auch was Sinnvolles im Leben tun? Menschen helfen?
Ein schwerer Motorrad-Unfall zu Beginn der 90er hatte mich einige Monate zu Hause verbringen lassen. Danach hatte ich keine Motivation mehr für reine IT – Klangschalen traten in mein Leben und ich konnte das Heilsame darin entdecken. Zu diesem Zeitpunkt ist mir auch klar geworden, dass Lehren meine Berufung ist.Und, dass ich ein großes Talent für Klangschalen und ihre heilende Wirkung habe Also habe ich 1993 meine eigene Firma Abaton Vibra www.sound-spirit.de (was so viel heißt, wie die Schwingen des Allerheiligsten) aufgemacht und seitdem dreht sich mein Leben um Klangschalen, das Lehren UND IT.
Klangschalen und IT – Talente und Berufungen verbinden, was meinen Sie damit?
Jeder Mensch hat Talente. Die einen haben einen guten Bezug zu Holz, andere für Menschen, Autos, Heilberufe, Kinder oder oder. Für mich ist alles gleich viel wert. Wichtig ist, dass man seine Talente und Berufungen lebt. IT ist ein ganz klares Talent, dass ich habe. Ebenso, wie ich viele andere Talente oder Veranlagungen habe. Ich bin sehr kreativ und erfindungsreich. Das lässt sich wunderbar mit der IT, der Digitalisierung vereinen. Zu Beginn der 90er war dem noch nicht so. Da habe ich mich ganz auf das Verkaufen und Lehren von Klangschalenmassage konzentriert. Das Digitale war noch nicht so weit. Aber zu Beginn der 2000er kam das Internet in die Öffentlichkeit. Ich hatte schon Anfang der 90er im Ethernet und Emails zu tun. Kannte von daher die technischen Grundlagen. Ich komme aus Unternehmerfamilien, mein Vater hatte eine erfolgreiche Industrievertretung, in der ich auch eine Weile gearbeitet habe. Der „klassische“ Vertrieb war etwas, das ich nicht wollte. Internet – das war meine Welt – oder wurde sie. Ich habe einem kleinen Software-Hersteller geholfen ein gutes und stabiles Shop-System auf die Beine zu stellen. Aus reinem Eigennutz. Denn ich wollte einen funktionierenden Internet-Shop haben. In den 2000ern habe ich begonnen Programmierer zu beschäftigen, um meine Ideen umsetzen zu können
Meinen Sie ein Internet-Shop ist Digitalisierung? – Oder wann haben Sie mit richtiger Digitalisierung begonnen?
Nein, ein Onlineshop ist nicht wirklich Digitalisierung. (Frank Plate lacht.) Ich erzähle es mal als einen Teil meiner Lebensgeschichte weiter, vielleicht kann man dann meine Schritte besser nachvollziehen. Ende der 2000er hatte ich florierendes Unternehmen rund um Import und Großhandel von spirituellen Produkten und eine sehr erfolgreiche Klangmassage Ausbildungsschule aufgebaut. 2004 kam ein Buch über Klangmassage heraus, basierend auf meinem Wissen über Klangschalen. Meine Firma wurde immer erfolgreicher und immer komplexer. Mehrere Kundengruppen, Preislisten, viele Artikel, viele Preise, schwierige Materialbeschaffung. Gleichzeitig hatte meine Mutter eine 24 Stunden Pflege und starb jämmerlich. Dann erkrankte mein Vater an Krebs, wir zogen in mein elterliches Haus, wir bauten lange um, es kam die Wirtschaftskrise 2007 – und ich war 2010 komplett ausgebrannt. Ab da begann mein richtiger Weg in die Digitalisierung – Ich wollte ein besseres und organisierteres Leben haben
Herr Plate Sie sagen also, ein Burnout war Ihr Einstieg in die Digitalisierung?
Ja, so ist es. Die Firma war so komplex geworden. Es war nahezu unmöglich die Daten unter Kontrolle zu halten. Nahezu jeden Tag habe ich Probleme entdeckt, weil einfach keine Kontrolle der Daten da war. Wir hatten eine Warenwirtschaft, die auf MySql umgestellt worden ist und endlich konnte ich beginnen das Chaos zu kontrollieren
Also waren Ihre ersten Projekte in der Digitalisierung – Kontroll-Jobs?
Ja, wir haben begonnen Struktur ins Chaos zu bringen. Heutzutage kontrollieren wir an die 200 verschiedene Parameter um eine konstante Datengrundlage zu haben. Wenn ein Fehler mehr als zwei- oder dreimal in der Warenwirtschaft auftaucht, wird er berichtigt und wir legen einen neuen „Watchdog“ an. Ein Watchdog ist unser Aufpasser-Hund, der bellt – sprich eine Email sendet, wenn etwas nicht in Ordnung ist.
Bedeutet das, das Ihre Warenwirtschaft das zentrale Steuerungselement Ihrer Firma ist? Welche Faktura setzen Sie ein?
Ja, wir steuern das Meiste aus unserer Warenwirtschaft heraus. Unser System ist eher unbekannt. Es nennt sich AFS-Manager. Da ich seit 1993 mit einem Vorgänger System begonnen habe, sind wir bei diesem System geblieben. Für mich persönlich sind das nur SQL Datenbanken. Für unsere Mitarbeiter bietet die Faktura Masken an, in denen sie Daten anlegen, ändern etc können. Macht Standardaufgaben wie Aufträge und und Persönlich arbeite ich nicht mit der Faktura, sondern mit den Datenbanken. In denen einfach alles steht.
Nochmal zur Chronologie – Ist es richtig, dass Sie Anfang der 2010 Jahre ein eigenes Bestellwesen geschrieben haben? Weil Sie Probleme hatten, mit Lieferzyklen von einem Tag bis zu 9 Monaten umzugehen?
Ja das ist richtig, aber ganz so einfach ist es nicht. Wir lassen in Indien Klangschalen auf unsere Anforderungen von Hand herstellen. Da kann es sehr lange dauern, bis eine Lieferung erfolgt. Es sind nicht nur unterschiedliche Lieferzeiten, dazu haben wir noch verschiedene Kundengruppen mit unterschiedlichen Bestellmengen, einmalige Lieferungen, Verkaufsaktionen, die berücksichtigt werden müssen und einiges mehr. Bestellungen aus dem Inland bekommen wir in 1-2 Tagen und können just-in Time planen, während Planungen über lange Monate hinweg viele Probleme machen können. Um es kurz zu machen, wir haben ca. 3 Jahre an der Perfektionierung gearbeitet. Heute können Sachbearbeiter die Bestellungen selber auslösen und die Besonderheiten im System sehen und selbst eingreifen.
Wir bestellen also nicht blind, sondern gezielt.
Sie hatten früher Lagerüberstände ist das richtig und Sie sagen, Sie haben diese abbauen können? Bedeutet Digitalisierung für Sie auch, dass Sie Preise, Nachfrage-Bedarf und Lagerbestände in Einklang bringen?
Ja, so könnte man es auch sagen. Früher haben wir nach Gefühl bestellt. Zum Teil hatten wir Ware jahrelang am Lager liegen. Im System steht ja nur, wir haben xxx Stück in x Monaten verkauft und nicht Kunde XY hat für eine Aktion zu Weihnachten xxx Stück geordert, wir verkaufen aber nur xx Stück selbst im Jahr. Also bestellt ein „Normales Bestellsystem“ XXX Stück, am besten noch 20 % mehr, falls wir mehr verkaufen. Und schon hat man hunderte Stück unnötig im Lager liegen. Bei Tausenden von Artikeln kommt schnell die Insolvenz. Heutzutage passen wir Bestellmengen mit veränderter Struktur der Kundengruppen und Bestell-Arten an. Das klappt zwischenzeitlich ganz gut.
Sie nutzen Daten um anhand von Bestell-Arten Bestände anzupassen? Was meinen Sie genau damit? Hat das etwas mit den veränderten Einkaufsgewohnheiten zu tun?
Wenn wir uns die Veränderungen der letzten 30 Jahre anschauen, dass sehen wir, dass – besonders zu Corona-Zeiten – große Veränderungen in den Vertriebskanälen und dem Einkaufsverhalten von Endverbrauchern aufgetreten sind. Früher hat man viel auf Märkten oder im stationären Einzelhandel verkaufen können. Sehen wir uns die Innenstädte an, dann entdecken wir, dass es immer weniger Läden gibt. Überall ist Leerstand.
Als Klangschalen Großhandel und nahezu Vollsortimenter im spirituellen Bereich haben wir früher sehr viele Einzelhändler beliefert. Diese sterben nahezu aus – Als Firma und Arbeitgeber überleben heißt also auch auf die veränderten Marktbedingungen umgehen.
Für uns heißt das natürlich auch einen Online-Shop zu betreiben, der Kunden anspricht und verkauft. Wir haben auch ganz kräftig aussortiert und uns auf unser Hauptgeschäft konzentriert – die Klangschalen. Digitalisierung bedeutet für mich als Unternehmer, Daten zur Verfügung zu haben und entsprechend den Auswertungen langfristige Strategien zu entwickeln. Wir erfassen immer mehr Daten und kombinieren diese miteinander.
Digitalisierung, sind für Sie also immer mehr gesammelte Daten und sind eine Strategie-Grundlage für Sie?
Ja, auf jeden Fall, wobei die Auswertungen, die ich gerade genannt habe meine Aufgaben sind. Ich schreibe 90% der strategischen Analysen selbst. Mitarbeiter, Agenturen, Freelancer kommen und gehen.
Wer sollte besser wissen, als der Unternehmer, die Unternehmerin selber, was die Firma schon gemacht hat, was „funktioniert“ hat und was nicht. Was haben wir schon ausprobiert, was noch nicht? Welche Märkte und Produkte entwickeln sich wie, wo kann man anhand von allgemeinen Trends sehen, wie die Zahlen sich verändern. Außerdem kann ich überall meine innere Stimme, mein Bauchgefühl mit einfließen lassen.
Moment mal, Sie sagen Daten und Ihr „Bauchgefühl“ bestimmen die Entscheidungen?
Ja klar, wir sprechen hier hauptsächlich über mein IT-Talent. (Herr Plate lächelt.) Wir haben nicht über meine spirituellen Entwicklungen gesprochen, darüber, was ich als Klangtherapeut über Menschen und ihre Bedürfnisse gelernt haben. Bei der von mir entwickelten Klangmassage mit Planetenschalen® habe ich sehr viel Kontakt mit Menschen. Da verlasse ich mich sehr auf mein „Bauchgefühl“, meine Intuition, meine innere Stimme. Und kann Menschen damit sehr helfen, ein Stück auf ihrem Lebensweg weiter zu kommen. Eigene Erkenntnisse zu haben, los zu lassen, zu entspannen und neue Entscheidungen für ihr Leben zu „fällen“ Es wäre nahezu dumm, mein Bauchgefühl zu ignorieren. Herr Plate sitzt mir in diesem Moment übrigens breit grinsend gegenüber.
Sie haben gerade „Planetenschale®“ gesagt. Mögen Sie die Gelegenheit nutzen, die – verstehe ich es richtig – ausgemessenen Klangschalen vorzustellen?
Gerne, wir messen unsere Klangschalen auf bekannte Frequenzen aus. Das basiert auf der Idee des Schweizers Hans Cousto. Man kann die Umlaufbahnen der Planeten in den hörbaren Bereich oktavieren.
So bekommt man Klangschalen mit bekannter Wirkung. Immer derselbe Ton hat immer dieselbe Wirkung. Wir haben zum Beispiel Mars – das kraftvolle männliche Prinzip, Venus, die harmonische, weibliche Kraft und viele mehr. Eine Übersicht liefert diese Seite Planetenschalen Übersicht.
1000 Klang- und Planetenschalen sind mit Original-Klang und individueller Beschreibung in Ihrem Online-Shop sagt Ihre Werbung. Nutzen Sie hier Digitalisierung? Und wenn ja – wie?
Wer unseren Klangschalen Shop besucht, wird den Eindruck haben, jede Schale hat eine ganz individuelle Beschreibung. Kunden loben uns ausdrücklich dafür. In Wirklichkeit nehmen wir nur den Ton auf, messen die Schale aus, wählen Details, aus, wie sieht die Schale aus, welches Zubehör empfehlen wir und der gesamte Rest – alle Texte, Bilder etc macht eine selbst geschriebene Software. Wenige Klicks und schon landet die Schale automatisch im Shop. Das wir eine Schnittstelle von Shop zu Faktura haben und zurück, versteht sich von selbst.
Herr Plate, sehen Sie die Digitalisierung eher als Chance oder als Hindernis.
Ganz ehrlich, für uns war das in Corona Zeiten eine riesige Chance, die wir genutzt haben. Wir haben in der Pandemie einen ganz neuen Shop Online programmiert, in der wir die Erkenntnisse unserer Auswertungen umgesetzt haben. Übrigens haben wir hier auch auf psychologische Auswertung, sowie Erkenntnisse der Conversions-Optimierung gesetzt. Wir wissen heute sehr viel mehr über unsere Kunden, Was Sie suchen, was sie brauchen etc. Und darauf stellen wir uns ein.
Also, Digitalisierung ist gut für Unternehmen? Wer gewinnt bei der Digitalisierung – Unternehmen oder Plattformen?
Generell sehe ich es aber eher kritisch mit der Digitalisierung. Sie engt den Markt, die Möglichkeiten eher ein. Für „normale“ Menschen ohne das Talent zur IT wird es immer schwieriger. Es ist kaum noch möglich einen eigenen Shop erfolgreich zu betreiben, ohne mindestens 6-stellig zu investieren. Es geht in der Gesamtentwicklung immer mehr um Preisvergleiche und fallende Margen für Anbieter. Bei gleichzeitigen Umsatzsteigerungen für Konzerne wie Amazon, Google etc. Im Prinzip wird man als Unternehmer, als Unternehmerin immer machtloser, wenn man im Internet klassisch verkaufen will. Wir müssen uns an die „Regeln“ der Konzerne halten. Es ist eine extrem männliche, rationale und schon fast diktatorische Welt.
Gibt es Alternativen in der Digitalisierung, wenn immer mehr „Preisbasiert“ ist?
Ja, es gibt noch eine „parallele“ digitale Welt. Die Welt des weiblichen Netzwerk-Marketings. Dort nutzen die Frauen teilweise sehr erfolgreich Digitalisierung um zu verkaufen. Aber nicht über Preise und Vergleiche, sondern mit persönlicher Ansprache und viel individueller Hilfestellung.
Werden Sie die weibliche Form der Digitalisierung auch nutzen?
Ja, wir haben gerade damit gestartet. Ich übergebe hierbei den „Staffelstab“ die Leitung der Firma an meine Frau Christina Plate, die das besser kann als ich.
Vielen Dank Herr Plate, für den etwas anderen Blickwinkel der Digitalisierung
Lars Weber hat langjährige Erfahrung und umfassende Fachwissen im Bereiche der Digitaliesierung im Online Marketing Bereich. Der Onlinemarketing-Manager aus Berlin analysiert Situation messerscharf. Sein Hauptschwerung ist mit KI schneller im Onlinemarketing Sichtbarkeit zu gewinnen und Branding mit KI Maßnahemen zu ermöglichen. Rufen Sie Lars Weber gleich an +491716294618 oder schreiben Sie ihm eine E-Mail.